Öffnungszeiten Bürgerservice über die Weihnachtsferien
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Ab Dienstag, 7.1.2025 sind wir wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten für Sie da.
Mehr Verkehrssicherheit, neue Straße, bessere Anbindung
Es ist vollbracht: Die mehrmonatige Sperrung der B27 zwischen Kirchheim und Lauffen gehört seit Donnerstagabend der Vergangenheit an. Die Fahrbahn ist frisch saniert und noch viel wichtiger, der neue Kreisverkehr an der Kreuzung der B27 und dem Ewigkeitssträßle nach Bönnigheim, offiziell die Landesstraße 2254, ist fertig gestellt. Am Nachmittag hatten Kirchheims Bürgermeister Uwe Seibold, seine Kollegen Sarina Pfründer aus Lauffen und Albrecht Dautel aus Bönnigheim gemeinsam mit Stefan Heß, zuständiger Abteilungsleiter im Regierungspräsidium Stuttgart, und weiteren Beteiligten den Bau offiziell eingeweiht.
Unfallrisiko reduziert
Der Wunsch nach einem Kreisel an dem Unfallschwerpunkt existiert schon lange. Bereits im Dezember 2015 kam die Idee im Rahmen einer Verkehrsschau auf. „Ein möglicher Kreisverkehr stieß nicht bei allen auf Gegenliebe“, erinnert sich Uwe Seibold. Ungewöhnlich ist es bei einer Bundesstraße außerorts obendrauf. Doch mangels Alternativen und stetig steigenden Unfallzahlen wurde die Neuordnung weiterverfolgt. Ein zusätzliches Plus: Durch den Kreisverkehr sind sowohl die Obsthalle als auch die in diesem Bereich anliegenden landwirtschaftlichen Flächen deutlich besser angebunden. Weniger Zu- und Abfahrten von den Feldwegen auf die B27 reduzieren das Unfallrisiko zusätzlich.
Drei Fliegen mit einer Klappe
2018 beschloss der Kirchheimer Gemeinderat den Antrag, dann wurde geprüft und geplant, die Gemeinde kümmerte sich um den Bebauungsplan und den notwenigen Grundstückserwerb für das Bund-Land-Projekt. „Dass es dann letztendlich im Zusammenhang mit der Sanierung des Ewigkeitssträßles nach Bönnigheim und der B27 geklappt hat, ist ein absoluter Glücksfall“, betont der Kirchheimer Bürgermeister. Überhaupt sei das ganze Projekt ein Musterbeispiel dafür, was funktionieren kann, wenn alle beteiligten Behörden, Anlieger und Auftraggeber konstruktiv zusammenarbeiten. „Wir haben hier eine erhebliche Verbesserung der Verkehrssicherheit mit einer grundlegenden Erneuerung der Straßen.“ Sogar von der Landwirtschaft habe es Lob für die Durchführung gegeben. „Das ist nicht einfach, das adelt.“
Dank an Landwirte
Den Landwirten gelte ein besonderer Dank, findet auch Stefan Heß. „Mir wurde immer wieder berichtet, wie gut unsere Mitarbeiter und die Arbeiter vor Ort von Ihnen mitversorgt wurden. Das zeigt wohl, dass wir hier das Richtige tun.“ Mit dem Projekt rücke die Mission Zero der Landesregierung, nämlich bis 2030 rund 60 Prozent weniger Verkehrstote zu verzeichnen, wieder ein Stück näher. „Hoffentlich gibt es hier jetzt gar keine Unfälle mehr, aber wenn, werden sie aufgrund der reduzierten Geschwindigkeit im Kreisverkehr deutlich weniger schwer ausfallen“, ist er sich sicher.
Beton statt Asphalt
Die B27 wird von sehr viel Schwerlastverkehr genutzt. Deswegen wurden sowohl der Kreisverkehr als auch die Abschnitte bis zu den Ortsgrenzen in Beton statt in Asphalt ausgebaut. Der hält länger und ist dadurch zum einen wirtschaftlicher und er bringt weniger Störungen im Verkehr durch Reparaturarbeiten. Gleichzeitig wurde hier auch eine neue Technik, das Grinding, ausprobiert. Durch Aufrauen des Straßenbelags im Kreisel und an den Abfahrten erhöht sich die Griffigkeit, die Oberflächenentwässerung wird optimiert und der Lärm reduziert. Dieser Vorgang war ursprünglich erst für Mitte 2025 vorgesehen, konnte jetzt aber doch gleich erledigt werden. Dadurch dauerten die Arbeiten zwar einen Monat länger, aber dafür braucht es keine weitere Vollsperrung. Die weiträumige Umleitung hatte zu Belastungen für viele Anlieger geführt.
Die Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro für die Sanierung der Landesstraße trägt das Land, die 1,4 Millionen Euro für den Kreisverkehr teilen sich Land und Bund (zwei Drittel) und die Sanierung der B27 mit Kosten von rund vier Millionen Euro ist allein Sache des Bundes.